LOGL-Gartenkalender für die 21. Kalenderwoche
Ziergehölze
(c) Peter Hagen
Fliederblüten ausbrechen
Sobald der Flieder verblüht ist, sollten Sie die Blütenstände vorsichtig ausbrechen, damit sich neue Triebe entwickeln und wieder zahlreiche Blütenknospen fürs nächste Jahr bilden. Doch Achtung, die Triebspitzenknospen der Neutriebe sollten Sie schonen; hier bilden sich nächstes Jahr die neuen Blüten.
Blumen und Stauden
(c) Peter Hagen
Sommerblumen säen
Goldlack, Glockenblumen, Fingerhut und Malven müssen noch im Mai für die nächstjährige Blüte gesät werden. Streuen Sie die Samen weitläufig auf ein windgeschütztes, sonniges Aussaatbeet und halten Sie die Beetoberfläche während der Keimzeit gleichmäßig feucht.
Aussaat zweijähriger Zierpflanzen
Zweijährige Zierpflanzen können jetzt ins Freiland oder in Töpfe und Schalen gesät werden. Dazu gehören Fingerhut (Digitalis), Bart-Nelke (Dianthus barbatus), Stiefmütterchen (Viola), Marienglockenblume (Campanula medium) und Malve (Alcea).
Gemüse und Kräuter
Tomaten richtig kultivieren
Damit sich Ihre Tomatenpflanzen von Anfang an gut entwickeln, sollten Sie sie gleichmäßig wässern und rechtzeitig anbinden. Die in den Blattachseln entstehenden Seitentriebe müssen regelmäßig ausgebrochen werden. Eine Überdachung aus UV-stabilisierter Folie ist der beste Schutz vor einem Befall mit Kraut- und Braunfäule, da die Pilzkrankheit sich nur auf feuchten Pflanzen ausbreiten kann.
Grasschnitt als Mulchmaterial
Verwenden Sie den nun regelmäßig anfallenden Grasschnitt, um die Gemüsebeete zu mulchen. Lassen Sie den Grasschnitt gut antrocknen. Niemals frisch verwenden und immer nur eine dünne Schicht aufbringen! Dadurch bleibt der Boden locker und feucht.
Zuckermais säen
Zuckermais ist frostempfindlich und sollte daher am besten nicht vor Ende Mai ausgesät werden. Der Reihenabstand beträgt 60 cm, der Abstand in der Reihe 40 cm. Legen Sie jeweils vier Körner zusammen flach in die Erde und vereinzeln Sie später auf zwei Pflanzen pro Horst. Wenn Sie den Mais etwas enger säen, eignet er sich hervorragend als Windschutz für Gurken und Paprika.
(c) Peter Hagen
Stärkungsmittel für Gemüse
Um Ihre Gemüsepflanzen auf natürliche Weise zu stärken, können Sie einmal ausprobieren, Jauchen aus Brennnesseln und Beinwell (ca. 1 kg Blätter auf 10 l Wasser) anzusetzen. In 48 Stunden sind die Pflanzenbrühen fertig und eine Woche lang verwendbar. Gießen Sie damit abwechselnd vor allem die Starkzehrer.
Gemüse auspflanzen
Folgende vorkultivierte Gemüsearten oder Staudengemüse können jetzt ins Freiland gepflanzt werden: Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Kopfsalat, Eissalat, Pflücksalat, Bindesalat, Knollenfenchel, Frühkartoffeln, Sojabohne, Porree, Neuseeländischer Spinat, Sellerie, Bleichsellerie, Zucchini, Tomate, Paprika und Aubergine. Vor dem Umzug ins Freie sollten die Pflanzen abgehärtet, das heißt schrittweise an die Freilandbedingungen gewöhnt werden.
Rhabarber
Es ist immer noch Rhabarberzeit. Er eignet sich ideal für Süßspeisen zum Beispiel gekocht als Kompott oder gedeckt auf dem Kuchen. Bei Regenmangel bitte den Rhabarber im Garten regelmäßig gießen. Über seine großen Blätter wird viel Wasser verdunstet.
Kohl
Die Larven der Kohlfliege schädigen die Wurzeln der Kohlgewächse durch drei Generationen pro Jahr. Die Schlupfzeiten liegen etwa im Mai, Juli und September. Legen Sie engmaschige Vliese und Netze zur Bekämpfung aus. Für Einzelpflanzen können Sie auch Kohlkragen verwenden.
Obst
Erziehungsmaßnahmen an Strauchbeeren
Bei der Heckenerziehung von Stachelbeeren und Johannisbeeren sollte regelmäßiges Anbinden des Haupttriebes erfolgen. Unterbleibt dies, kippt die Triebspitze ab und wächst nicht mehr weiter. Denken Sie bei älteren Pflanzen rechtzeitig an das Nachziehen eines neuen, günstig stehenden Bodentriebes zur Verjüngung! Dadurch können die Pflanzen kontinuierlich verjüngt werden und es entsteht eine gleichmäßig dichte Hecke.
Zwetschgenfrüchte ausdünnen
Je nach Blühwetter und bei sehr gutem Ansatz kann man bei Zwetschgen überzählige Früchte von Hand ausdünnen. Dabei streift man mit der Hand über die Fruchtäste, sodass nicht mehr als 25 bis 30 Früchte pro laufendem Meter Fruchtholz verbleiben. Das kommt der Fruchtgröße zugute und entlastet die Bäume.
Amerikanischer Mehltau an Stachelbeere
An den Beerensträuchern zeigt ein mehlig-weißer Belag auf jungen Blättern und Triebspitzen im Frühjahr den Befall durch den Amerikanischen Mehltau an. Entfernen Sie alle befallenen Blattbüschel und Triebe. Sinnvoll ist die Verwendung von resistenten Sorten.
Kirschfruchtfliege
Etwa im Mai/Juni erfolgt der Schlupf der Kirschfruchtfliegen, die ihre Eier nach der Paarung in die dann gelb oder gelbrot gefärbten Früchte legen. Reduzieren können Sie die Schädlinge durch spezielle Kirschfruchtfliegen-Fallen. Frühreifende Sorten sind weniger gefährdet.
Pflanzenschutz
Apfelwickler bekämpfen
Ende Mai bis ca. Mitte Juni schlüpft die erste Generation des Apfelwicklers. Anfang Juni können Sie bei starkem Befall in den Vorjahren deshalb Kärtchen mit der Schlupfwespe Trichogramma aufhängen. Mit drei Ausbringungsterminen lässt sich in der Regel der Befall mit Fruchtmaden von Apfelwickler und Apfelschalenwickler eindämmen. Wer ohnehin genügend Äpfel erwartet, kann über ein paar wurmstichige leicht hinwegsehen. Fallobst aufsammeln und nicht auf den Kompost geben, sondern, wo es geht, verwerten oder im Biomüll entsorgen.
Aus LOGL und Obst&Garten
(c) Obst vom Bodensee Marketing GmbH
Tag der Biene
Blühflächen am Bodensee
Die Obstbauernfamilien vom Bodensee setzen sich gemeinsam mit den Obsterzeugerorganisationen Württembergische Obstgenossenschaft Raiffeisen eG (WOG eG) und Marktgemeinschaft Bodenseeobst eG (MaBo eG) sowie ihren Vertriebsgesellschaften und weiteren Partnern seit 12 Jahren für den Schutz und die Förderung von Bienen und Wildinsekten ein. lesen
(c) Zimmermann/LTZ
Biologische Pflanzenschutzstrategien
Gefährliche Schadwanzen im Visier
Um gegen die aus Asien und Afrika eingeschleppten Wanzenarten Halyomorpha halys (Marmorierte Baumwanze) und Nezara viridula (Grüne Reiswanze, seit), die zunehmend zu wirtschaftlichen Problemen in Europas Obst- und Gemüseanbaubetrieben führen, vorzugehen, fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Vorhaben „Entwicklung biologischer Pflanzenschutzstrategien gegen invasive nicht-geregelte Wanzenarten mit hohem Schadenpotential (BC-InStink) mit rund 652.000 Euro. lesen
(c) BMEL/Photothek/Heinl
Julius Kühn-Institut
Nachhaltiger Insekten- und Bienenschutz
Anlässlich des diesjährigen vierten internationalen Weltbienentages am 20. Mai hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gegründete Institut für Bienenschutz am Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig besucht. Das JKI ist das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Deutschland und gehört zum BMEL. lesen
Termine
23.05.2021 bis 24.05.2021: Gartenfestival Park & Schloss Branitz
29.05.2021: Breitenhof-Tagung 2021
29.05.2021 bis 30.05.2021: ABGESAGT: Hohenstoffeln Kräutertage
08.06.2021: Sorten, Pflege und Versuche am Obstversuchsgut Haschhof im Juni
08.06.2021: 15. Landesweiter Streuobsttag Baden-Württemberg: Immaterielles Kulturerbe bewahren
weitere Termine
Ulmer-Buchtipp
Alles über Heilpflanzen
Alles über Heilpflanzen. Erkennen, anwenden und gesund bleiben. Das Standardwerk – 5. Auflage – komplett aktualisiert und erweitert. Ursel Bühring. 5., akt. und erw. Auflage 2020. 432 S., 230 Farbfotos, 82 farbige Zeichnungen, geb. ISBN 978-3-8186-0410-3. Euro 30,00. ET-Ist: 08.10.2020
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