LOGL-Gartenkalender für die 30. Kalenderwoche
Blumen und Stauden
Balkonpflanzen und Stauden
Vergessen Sie nicht, Sommerblumen und Stauden regelmäßig auszuputzen, das heißt, Verblühtes zu entfernen. Steinrich, Elfenspiegel, Männertreu, einjährige Schleifenblume und viele Petunienarten schneidet man nach der ersten Blühphase auf die Hälfte zurück. Rittersporn wird auf 10 bis 15 cm abgeschnitten, damit sich Ende September/Anfang Oktober ein Nachflor bildet. Auch Feinstrahlastern und Trollblumen danken dies mit einem zweiten Blütenflor.
Gemüse und Kräuter
(c) Peter Hagen
Ernte zur rechten Zeit
Achten Sie bei der Ernte der einzelnen Gemüsearten darauf, dass die Früchte auch wirklich reif sind. Möhren bekommen dann einen abgerundeten Wurzelkopf, Paprika färben sich rot oder gelb, bei Zuckermais müssen die heraushängenden Samenfäden schwarzbraun sein. Bei Zuckermelonen erkennt man die Reife am intensiven Duft - also ruhig mal schnuppern!
Radieschen säen
Nutzen Sie den Platz, der durch die Ernte von Salat frei wird, um immer wieder kleinere Mengen Radieschen zu säen. Zu empfehlen sind jetzt die Sommersorten Parat, Sora, Rudi und Stoplite. Radieschen benötigen volles Licht und 3 bis 4 cm Abstand zueinander. Gemüsefliegennetze verhindern die Eiablage der Rettichfliege.
(c) Peter Hagen
Fenchel und Chinakohl säen
Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, um Knollenfenchel und Chinakohl auszusäen. Als Langtagspflanzen gedeihen diese Gemüsearten besser, wenn die Tage schon wieder kürzer werden. Sät man sie zu früh, blühen sie vorzeitig und bringen kaum Ertrag.
Kulturmaßnahmen an Gemüse
Sonnenhungrige Gemüse wie Paprika und Aubergine danken eine Plastikhaube. So reifen die Früchte schneller und selbst in kühleren Regionen lässt sich mediterranes Gemüse ernten. Hauben lassen sich leicht aus kunststoffummanteltem Draht (3 mm), Bindedraht und 20-l-Mülleimerbeuteln (Klarsichtbeutel) basteln. Diese Haube muss allerdings gut befestigt sein, damit die Pflanzen nicht durch flatterndes Kunststoffmaterial beschädigt werden.
Obst
(c) Peter Hagen
Erdbeeren verjüngen
Wenn Ihre Erdbeerpflanzen bereits zwei oder sogar drei Jahre im Garten stehen, sollten Sie jetzt auf einem anderen Beet kräftige neue Jungpflanzen setzen. Vielleicht ist aber noch kein Beet frei - dann bringen Sie das Pflanzmaterial vorübergehend in großen Töpfen unter. Tipp: Für den Garten haben sich die robusten Sorten Polka, Thuriga, Petrina (alle einmaltragend) und die remontierenden Sorten Rapella, Muir und Tribute bewährt.
 
Brombeeren durch Absenker vermehren
Haben Sie schon einmal versucht, Brombeeren durch Absenker zu vermehren? Leiten Sie dazu einen Jungtrieb in einen Spalt im Boden und bedecken Sie ihn mit Erde. Die Triebspitze muss aber herausschauen. Die Absenker bewurzeln sich bis zum nächsten Frühjahr und können dann abgenommen und verpflanzt werden.
Sauerkirschen zurückschneiden
Sauerkirschbäume sollten nach der Ernte auf kräftige Jungtriebe zurückgeschnitten werden, damit sie nicht vergreisen und keine so genannten Peitschentriebe bilden.
Kiwis entspitzen
Kiwis können jetzt nach dem fünften Blatt über der Frucht entspitzt werden.
Steinobst lagern
Zur Verbesserung der Haltbarkeit von geerntetem Steinobst sollte es möglichst schnell an einem kühlen Ort bzw. im Kühlschrank gelagert werden. Gerade in diesem Jahr ist der Verderb durch Fruchtfäulen groß.
Heidelbeeren und Preiselbeeren ernten
Wer keine Heidelbeeren und Preiselbeeren im Garten hat, sollte sich ab Mitte Juli auf den Weg in den Wald machen. Besonders im nördlichen Schwarzwald auf Bundsandsteinböden ist die Ernte in manchen Jahren groß. Besonders lecker sind Pfannkuchen mit heißen Heidelbeeren oder Preiselbeerkonfitüre zum Braten. Die Gefahr sich dabei mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren ist eher gering, doch muss jeder für sich das Risiko selbst bewerten.
Pflanzenschutz bei Roter Johannisbeere
Bei Roten Johannisbeeren tritt verbreitet die Pilzkrankheit Colletotrichum-Fruchtfäule auf. Dabei werden die Beeren zwar rot, schrumpeln aber vor der Reife ein und werden ungenießbar. Entfernen Sie alle erkrankten Fruchtstände samt der Stiele und entsorgen Sie das kranke Material in der Mülltonne.
Gartenteich
(c) Peter Hagen
Seerosen auslichten
Die Blätter der Seerosen im Gartenteich sollten nicht mehr als ein Drittel der Wasseroberfläche bedecken, sonst müssen Sie die Pflanzen auslichten. Eine Alternative zu Seerosen ist das auf dem Wasser schwimmende Laichkraut oder die sich stark verbreitende Wasserähre.
Aus LOGL und Obst&Garten
(c) Insel Mainau/Verena Kopatsch
Insel Mainau
Neue Rose heißt ‘Ile de Fleurs‘
Bettina Gräfin Bernadotte taufte am 16. Juli die purpur-violette Strauchrose, die auch in der Promenade der Wild- und Strauchrosen der Mainau zu sehen ist, auf den wohlklingenden Namen ‘Ile de Fleurs‘. lesen
(c) BdB
6. Mainauer Nachhaltigkeitsdialog
Im Livestream: Konzepte für Artenvielfalt
Unter dem Titel „Erhalten was uns erhält – Konzepte für mehr Artenvielfalt“ widmet sich der 6. Mainauer Nachhaltigkeitsdialog heute und morgen (16. und 17. Juli) dem Artenschutz. Entlang der Leitfrage, wie modernes Leben mit wirksamen Artenschutz vereinbar ist, werden Instrumente aus Theorie und Praxis vorgestellt und diskutiert.  lesen
(c) MLR
Ökomonitoringbericht 2019
Vetrauen in bio weiter gestärkt
Die Nachfrage der Deutschen nach Öko-Lebensmitteln und ökologisch produzierter Ware ist ungebrochen groß. Dies zeigt sich daran, dass die Verbraucher im Jahr 2019 knapp 10 Prozent mehr und fast 12 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel und Bio-Getränke ausgegeben haben. lesen
Ulmer-Buchtipp
Meise mag Melisse
Meise mag Melisse. Mit den richtigen Pflanzen Lebensräume schaffen für Insekten, Vögel & Co. Elke Schwarzer. 2020. 128 S., 110 Farbfotos, Klappenbroschur. ISBN 978-3-8186-0925-2. Euro 16,95. ET-Ist: 16.01.2020
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