LOGL-Gartenkalender für die 20. Kalenderwoche
Blumen und Stauden
(c) Peter Hagen
Nützlinge im Garten fördern
Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Schwebfliegen sind bei der Kontrolle von Schädlingen im Garten bedeutsam. Um die Nützlinge zu fördern, können Sie einen Blütenstreifen mit speziellen Nahrungspflanzen anlegen. Beliebte einjährige Blütenpflanzen sind Lein, Borretsch, Ringelblume, Sonnenblume, Lupine, Buchweizen, Phazelie, Mohn und Kornblume. Geeignete mehrjährige Arten sind Gelb- und Weißklee, Schafgarbe, Wegwarte, Wilde Möhre, Wiesenflockenblume und Johanniskraut.
Gemüse und Kräuter
Kartoffeln anhäufeln
Bei Bedarf müssen die Frühkartoffeln angehäufelt werden. Der Fachhandel führt hierfür ein sehr praktisches Handgerät.
Chicorée und Löwenzahn säen
Die Aussaat von Chicorée und Löwenzahn für die Treiberei ist in den ersten Tagen der zweiten Maihälfte am günstigsten. Da der Erfolg beim Treiben im Winter von der Stärke der Wurzeln abhängt, empfiehlt sich ein Reihenabstand von 30 cm. Nach dem Auflaufen (Keimen) der Pflanzen sollten sie auf 10 bzw. 15 cm in der Reihe vereinzelt werden.
Gemüseaussaat
Wenn Sie jetzt Kopf-, Pflück- und Eissalat, Kohlrabi und Fenchel aussäen, sollten Sie nur schossfeste Sorten verwenden. Auch bei Möhren, Rote Bete, Rettich, Radieschen, Zwiebeln, Lauch und Kopfkohl sind Spätsorten zu bevorzugen.
Frühbeetkästen schattieren und belüften
Der Mai kann schon sehr warm sein. An heißen Tagen sollte der Frühbeetkasten schattiert werden. Möglicherweise ist auch Belüftung notwendig, je nach Temperatur.
(c) Peter Hagen
Kräuteraussaat
Auch die einjährigen Kräuter wie Basilikum, Dill, Winterpostelein, Borretsch, Bohnenkraut, Kerbel und andere kommen jetzt ins Freiland, Basilikum allerdings erst in der zweiten Maihälfte.
Obst
Düngemaßnahmen anpassen
Führen Sie die Düngemaßnahmen in Abhängigkeit vom zu erwartenden Ertrag durch. Bei Frostschäden oder Alternanz sollte die Stickstoff-Düngung reduziert bzw. ganz weggelassen werden. Das gilt natürlich auch für Kompostgaben. Grundsätzlich vor einer Düngung den Wuchs von Bäumen und Unterwuchs beurteilen. Hier können bereits Rückschlüsse auf die Nährstoffsituation gemacht werden. In Abständen ist eine Bodenuntersuchung durchzuführen.
Rasen
Wiesenpflege
In milden bzw. warmen Lagen wird bei Wiesen ab Ende Mai bereits die Frühsommermahd durchgeführt.
Balkon und Terrasse
(c) Peter Hagen
Sommerbepflanzung
Nachdem nun auch die letzten Frühjahrsblüher in den Balkonkästen verblüht sind, wird es Zeit für die Sommerbepflanzung. Damit blütenbesuchende Insekten reichlich Nahrung finden, sollten Sie Pflanzen mit einfachen, für die Blütenbesucher gut zugänglichen Blüten auswählen. Wussten Sie, dass Bienen und Hummeln blaue, gelbe und weiße Blüten bevorzugen, Schmetterlingen vor allem rote, blaue und gelbe und Schwebfliegen bevorzugt gelbe und weiße Blüten anfliegen?
Kübelpflanzen
Kübelpflanzen ausräumen
Nach den Eisheiligen dürfen auch die Kübelpflanzen wieder ins Freie. Nach Monatsmitte können Sie endlich die empfindlichen exotischen Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen und, falls notwendig, zurückschneiden. Vergessen Sie nicht, die Pflanzen nach der langen Winterruhe durch eine Düngung zu kräftigen, gegebenenfalls auch umzutopfen - und gründlich nach Krankheiten und Schädlingen zu untersuchen.
Pflanzenschutz
Maulwurfsgrillen im Garten
Fraßschäden und eine wühlende Tätigkeit mit flach unter der Oberfläche verlaufenden Gängen weisen auf Maulwurfsgrillen in Ihrem Garten hin. Zum jetzigen Zeitpunkt können Sie die urtümlichen Insekten am besten mithilfe von Bodenfallen und sternförmig ausgelegten Brettern wegfangen, denn in diesem Monat sind die Tiere auch oberirdisch aktiv. Im Juli können Sie auch die taubeneigroßen Nester im Boden vernichten.
Bohnenrost
Wenn sich auf den Blattunterseiten und auf den Hülsen Ihrer Bohnen weißliche Pusteln zeigen und auf dem Blatt gelbliche Verfärbungen zu sehen sind, dann liegt ein Befall mit Bohnenrost vor. Bis in den Sommer hinein kommt es dann zur Ausbildung der typischen rostbraunen Pusteln. Um die Infektion einzudämmen, sollten Sie den Sommer über längere Feuchtphasen innerhalb des Bestandes vermeiden. Gießen Sie die Bohnen also nur von unten und lichten Sie den Bestand aus, falls Ihre Pflanzen zu eng stehen.
Birne
Zeigen sich an Ihrem Birnenbaum blattoberseits orangerote Flecke, handelt es sich um einen Befall durch den Birnengitterrost. Da dieser Rostpilz wirtswechselnd ist und auf Zierwacholder überwintert, ist darauf zu achten, ob solche Exemplare in der Nähe der Birne stehen.
Amerikanischer Stachelbeermehltau
Der Amerikanische Stachelbeermehltau zeigt sich bereits auf den noch unreifen Früchten der Stachelbeere durch einen weißen, mehligen Belag, der rasch nachdunkelt. Die Stachelbeeren sind ungenießbar. Langfristig helfen hier nur resistente Sorten, besonders wenn der Pilz häufig auftritt. Bei einem Erstbefall sollten Sie im weiteren Jahresverlauf alle befallenen Blätter und Früchte beseitigen. Die Sträucher sollten außerdem durch Schnittmaßnahmen licht und luftig gehalten werden.
Sternrußtau an Rosen
Einen Befall mit Sternrußtau erkennen Sie leicht: Im Frühjahr zeigen sich auf den Blättern schwarze, sternförmige Flecken. Für eine direkte Bekämpfung ist es, insbesondere in milden Lagen, jetzt bereits zu spät. Vorbeugende Maßnahmen: Schaffen Sie einen lockeren, durchlässigen Boden und einen gut durchlüfteten Standort, damit die Pflanzenteile rasch abtrocknen können. Verwenden Sie möglichst keine Holzhäcksel zum Abdecken der Pflanzflächen im Rosenbeet. Auch unter den Sorten gibt es deutliche Unterschiede in der Anfälligkeit. Falllaub sollte als bedeutende Infektionsquelle schon im Herbst gründlich entfernt werden.
Wachstum der Weinstöcke
Bleiben die Triebe Ihrer Weinstöcke schon kurz nach dem Austrieb im Wachstum zurück und sind die Blätter gekräuselt und weißlich bemehlt, liegt ein Befall mit Echtem Mehltau vor. Bei häufigem Auftreten des Pilzes sollten Sie Ihre Sortenwahl überdenken. Denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl von gegenüber dem Echten Mehltau resistenten Rebsorten, die auch im Geschmack anderen bewährten Sorten in nichts nachstehen. Die Rebenpockenmilbe zeigt sich schon kurz nach dem Austrieb mit deutlichen, pockenartigen Erhebungen auf der Blattoberseite, die häufig rot gefärbt sind. Unterseits tritt an diesen Stellen ein meist heller Haarfilz auf. Bekämpfen müssen Sie einen Befall in der Regel nicht, da der Schaden meist nur gering ist.
 
Sonstiges
Foliengewächshaus eindecken
Um das Foliengewächshaus neu einzudecken oder eine schadhafte Folie auszuwechseln, sollten Sie warme Tage mit Temperaturen über 20 °C abwarten. Kaufen Sie für diesen Zweck UV-stabilisierte PE-Gartenbaufolie mit 4-Jahres-Garantie und spannen Sie das Material nicht zu straff.
Unkräutern vorbeugen
Ab Mai geht es richtig los! Die ein- und zweijährigen Wildkräuter sind bereits im April aufgelaufen und beginnen ihr schnelles Wachstum. Frisch gepflanzte Flächen müssen rechtzeitig gejätet werden, denn noch sind die Pflanzen nicht ausreichend konkurrenzstark. Ziel jeder Staudenbepflanzung sollte aber eine geschlossene Vegetationsfläche sein, die das Unkrautwachstum in Grenzen hält. Pflanzflächen lassen sich durch Mulch vor übermäßigem Wildkrautwuchs schützen.
Aus LOGL und Obst&Garten
(c) Göckel/ VSSE
Süddeutsche Spargelsaison
Trotz Folieneinsatz niedrige Spargelernte
Der kälteste April seit 40 Jahren, kühle Temperaturen und wenig Sonne im Mai bremsen das Spargelwachstum aus. So ist das Spargelangebot am Markt aktuell knapp. Der fehlende Absatzmarkt über die Gastronomie gleicht dies wieder aus, so dass die Anbauer die Nachfrage der Privatpersonen weitgehendst decken können. lesen
(c) Thomas Huber
Botanischer Garten Karlsruhe
Der alte Blumenhartriegel blüht
Ein wahres Prachtexemplar eines Blumenhartriegels wächst im Botanischen Garten. Ungefähr 60 Jahre alt ist der Baum und jetzt im Mai blüht er überschäumend in Rosa – und doch ist die Blütenpracht in Wirklichkeit nichts als ein Täuschungsmanöver der Natur. lesen
(c) LVWO Weinsberg
Beerenanbau
Frostschäden vermeiden
Frostschäden an Blüten von Himbeeren und Brombeeren sind im Freiland bisher selten. Doch im geschützten Anbau erhöht der verfrühte Austrieb die Gefahr, wie die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO) zeigt.  lesen
Termine
18.05.2021 bis 20.05.2021: ABGESAGT: Fruit Logistica SPECIAL EDITION
23.05.2021 bis 24.05.2021: Gartenfestival Park & Schloss Branitz
29.05.2021: Breitenhof-Tagung 2021
29.05.2021 bis 30.05.2021: ABGESAGT: Hohenstoffeln Kräutertage
08.06.2021: Sorten, Pflege und Versuche am Obstversuchsgut Haschhof im Juni
weitere Termine
Ulmer-Buchtipp
Geheimnisse der Hecken
Geheimnisse der Hecken. Heilkraft, Mythen und Kulturgeschichte unserer Sträucher. Rudi Beiser. 2019. 256 S., 161 Farbfotos, geb. ISBN 978-3-8186-0726-5. Euro 29,95. ET-Ist: 12.09.2019
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