Gartenkalender für die 12. Kalenderwoche
Ziergehölze
Fällen und Roden
Bäume und Sträucher in der freien Landschaft dürfen nach dem Naturschutzgesetz ab dem 1. März nicht mehr gerodet oder auf den Stock gesetzt werden. Der nächste Termin zum Fällen und Roden fällt erst wieder in den Oktober. Pflegeschnitte dürfen aber nach wie vor durchgeführt werden. In vielen Städten und Gemeinden bestehen Baumschutzsatzungen. Informieren Sie sich deshalb rechtzeitig für den Herbst bei dem für Sie zuständigen Umwelt- oder Grünflächenamt darüber, welche Gehölze geschützt sind und welche Ersatzpflanzungen vorgenommen werden müssen.
Rosen pflanzen
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Rosen und Wildrosen (ohne Ballen) zu pflanzen. Gepflanzte Rosen kräftig angießen und in der Anwachsphase nicht austrocknen lassen.
(c) Peter Hagen
Clematis schneiden
Gehölzschnitt: Großblütige im Juni blühende Clematis-Hybriden, sowie die sommerblühenden C. x jackmannii und C. viticella sollten erst nach der ersten Frostgefahr geschnitten werden.
Einjährige, Stauden und Ziergräser
Stauden pflanzen
Bei wärmerer Witterung können neue Stauden gepflanzt, ältere auch noch geteilt und umgesetzt werden. Das fördert den Wuchs und die Blühwilligkeit. Achten Sie beim Teilen der Stauden darauf, dass die Teilstücke nicht mit den Rhizomen ausdauernder Unkräuter durchsetzt sind.
(c) Peter Hagen
Knoblauch in Staudenbeeten
Knoblauch in Staudenbeeten sieht nicht nur schön aus, sondern wirkt sich auch günstig auf die Bekämpfung bestimmter Schädlinge aus. So vertreibt er Blattläuse und Wurzelälchen und schützt Tulpen und Lilien vor Pilzerkrankungen. Und weshalb sollte nicht auch im Staudenbeet Essbares gedeihen? Die Pflanzung erfolgt übrigens am besten mit dem Pflanzstock.
Gemüse und Kräuter
Kerbel säen
Ab Mitte März kann Kerbel ins Freiland gesät werden. Verwenden Sie pro Quadratmeter nicht mehr als 1 g Saatgut, da es durchschnittlich 450 Körner enthält. Die Samen dürfen nur dünn mit Erde bedeckt werden.
(c) Peter Hagen
Bärlauch verwenden
Ab Mitte März findet man in Gegenden mit kalkreichem Boden, hauptsächlich in feuchten Laubwäldern und Auwäldern, den stark nach Knoblauch riechenden Bärlauch. Die Blätter lassen sich wie Schnittlauch verwenden oder als Gemüse zubereiten. Frischen Sie den Speiseplan doch einmal mit diesem gesunden Frühlingsgrün auf! Bitte daran denken: Bärlauch nicht mit den giftigen Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen verwechseln. Haben Sie Zweifel, dann nicht verwenden!
(c) Peter Hagen
Auberginen säen
Säen Sie jetzt Auberginen in Saatkisten aus und stellen Sie sie an einen warmen Platz (20 bis 25 °C). Wichtig ist, dass die Erde gleichmäßig feucht gehalten wird.
(c) Peter Hagen
Kulturmaßnahmen an Petersilie
Nach der langen Winterpause freut man sich über frisches Grün auf dem Teller. Kümmern Sie sich jetzt um die überwinterte Petersilie im Garten. Der Bestand freut sich über eine maßvolle Düngung und ein Lockern des Bodens zwischen den Reihen.
Kohlrabi pflanzen
Sollte Sie das Frühlingswetter dazu verleiten, bereits Gemüse ins Freiland zu pflanzen, dann versuchen Sie es doch mal mit Kohlrabi. Damit die Pflänzchen vor den noch niedrigen Nachttemperaturen geschützt sind, bedecken Sie das Beet mit Vlies, Lochfolie, Schlitzfolie oder einem Folientunnel.
(c) Peter Hagen
Gemüse vorkultivieren
Gemüsearten aus dem Süden, wie Tomaten, Paprika, Auberginen, Zuckermais, Gurken, Zucchini, Melonen, Bleichsellerie oder Okra, werden jetzt in der Wohnung bei 20 bis 24 °C vorkultiviert. Ausgepflanzt wird erst im Mai, wenn die letzten Fröste garantiert vorüber sind.
Schnecken im Gemüsegarten
Wer im Gemüsegarten Probleme mit Schnecken hat, sollte jetzt beginnen, das Gemüse vorzuziehen. Vorgezogene Bohnen und Petersilie sind dem Schneckenfraß viel besser gewachsen als solche, die vor Ort ausgesät wurden.
Gemüse pflanzen
Bei offenem Boden können im März Steckzwiebeln, Schalotten und Perlzwiebeln gesteckt werden. Knoblauch kann ebenfalls gesteckt werden, jedoch ist der Spätsommer dafür günstiger, da die jetzt gepflanzten Knollen kleiner bleiben.
(c) Peter Hagen
Tee aus Thymian und Salbei
Ein schmackhafter und hustenstillender Tee lässt sich aus frisch geschnittenem Thymian und Salbei herstellen. Die beiden Halbsträucher sollten aber nicht zu weit heruntergeschnitten werden, denn es kann immer noch eine Kälteperiode folgen.
Obst
Obstgehölze pflanzen
Achten Sie beim Pflanzen von Obstbäumen darauf, dass die Veredlungsstelle etwa handbreit über der Erde liegt. Unveredelte Beerensträucher sind dagegen etwas tiefer zu setzen oder sogar leicht anzuhäufeln, da sie sich überwiegend aus der Basis verjüngen.
Erdbeeren auspflanzen
Nun können Sie auch die über den Winter vorkultivierten Erdbeerjungpflanzen auspflanzen. Gießen Sie die Pflanzen einige Tage vorher kräftig an, damit die Wurzelballen gut zusammenhalten. Zwischen die Erdbeeren kann man noch Radieschen und Frühmöhren aussäen.
(c) Peter Hagen
Mobile Obstbäume
Wer später als Mitte bis Ende März noch Gehölze pflanzen will, kann aus der Not eine Tugend machen. Schwach wachsende Obstbäume können auch sehr gut in Töpfe, Container oder Kübel gepflanzt werden. Dadurch sind sie mobil und können an verschiedenen Orten stehen, z. B. als gestalterisches Element auf Terrasse oder Balkon, als Sichtschutz oder als natürliche Begrenzung. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass die Gehölze auf einer schwach wachsenden Unterlage veredelt sind. Damit die Bäume schön kompakt bleiben, wird beim Schnitt, ähnlich wie bei der Bonsai-Kultur oder bei der Formobst-Erziehung, viel mit Sommerschnitt und dem Pinzieren langer Triebe gearbeitet. Wichtig: Wässern und das Düngen nicht vergessen. Der Wurzelballen darf nicht austrocknen und der Topf nicht zu klein sein.
Sommerveredlungen nachbearbeiten
Veredlung: Okkulationen des Vorjahres (Sommerveredlungen) werden jetzt auf Zapfen geschnitten, d.h. der Sproß der Unterlage wird abgeworfen.
Rasen
Hexenringe im Rasen
Das ganze Jahr über können im Rasen kreisförmig angeordnete Hutpilze - die sogenannten Hexenringe - gefunden werden. Die Bekämpfung sollten Sie auf vorbeugende Maßnahmen beschränken. Durchlüften Sie den Boden intensiv, indem Sie vorhandenen Filz beseitigen und den Boden lockern. Entfernen Sie immer den Rasenschnitt. Haben Sie bereits Hexenringe im Garten, bekämpfen Sie diese am besten durch einen großzügigen Erdaustausch.
Balkon und Terrasse
Stecklinge von Fuchsien und Pelargonien
Im März ist immer noch die Stecklingsvermehrung von Fuchsien und Pelargonien (Geranien) möglich. Der Stecklingsschnitt funktioniert am besten mit einem scharfen Messer. Die Geranien können demnächst auch zurückgeschnitten werden, damit sie an einem hellen Platz wieder kräftig austreiben.
(c) Peter Hagen
Kübelpflanzen: Stammtriebe reißen
Bei Fuchsien-, Chrysanthemen- und Schönmalvenstämmchen werden die Stammtriebe abgerissen, solange diese noch weich, das heißt unverholzt sind. Reißen ist dem Schneiden vorzuziehen, weil auf diese Weise verborgene Knospen mit entfernt werden. Seien Sie dabei bitte vorsichtig, damit die empfindliche Stammrinde nicht unnötig verletzt wird.
Gartenteich
(c) Peter Hagen
Teichpflanzen vorkaufen
Wenn Sie im Spätfrühjahr einen Gartenteich anlegen wollen, sollten Sie bereits im März die Pflanzen für die Uferzonen kaufen und im Garten zwischenlagern, bis die Teichränder bepflanzt werden können. Auf diese Weise gewinnen Sie ein Pflanzjahr. Die Pflanzenauswahl ist zu dieser Jahreszeit übrigens am größten.
Pflanzenschutz
Rhododendron
Sollten sich die Blütenknospen von Rhododendren verbräunen und außen eine Vielzahl von dunklen, haarartigen Ausstülpungen zeigen, handelt es sich um das Knospensterben - eine Pilzkrankheit. Wegbereiter für den Schadpilz ist die Rhododendronzikade. Diese können Sie durch in den Bestand gehängte Gelbtafeln kontrollieren. Abgestorbene Knospen entfernen. Je nach Witterung tritt dieser Schädling bereits ab März auf. Sein Vorhandensein ist gut an den Häutungsresten auf der Blattunterseite zu erkennen.
Planung und Ausstattung
Außenleitungen kontrollieren
Die im Winter abgestellten Wasserleitungen sollten nun auf ihre Funktionalität hin überprüft werden. Brüchige Dichtungen sind zu ersetzen und der Winterschutz um die Zapfstelle kann entfernt werden, denn spätestens im April, oft aber schon Ende März, wird wieder Wasser im Garten gebraucht.
Profi-Tipp der Woche
(c) gartenfoto.eu / Martin Staffler
Gartenpraxis-Profitipp
Sandplatz für Wildbienen
Insektenhotels sind seit vielen Jahren in aller Munde und haben längst die Regale von Gartencentern und sogar Discountern erobert. Wenn man einmal davon absieht, dass viele davon aufgrund fehlerhafter und falscher Brutmaterialien schlicht ungeeignet für Wildbienen sind, so kommt noch hinzu, dass die allermeisten Wildbienenarten ohnehin Bodenbrüter sind. Dafür legen Sie am besten einen passenden Sandhügel an.  lesen
Wildbienen-Tipp
(c) Julia Schenkenberger
Nahrungspflanze im März: Kornelkirsche
Leuchtend gelb blühen gerade zwei Gehölze in den Vorgärten: die Forsythie, aber auch die Kornelkirsche. Die Forsythie ist für Insekten denkbar uninteressant - die Blüten haben keinen Nektar und nur wenige Sorten halten etwas Pollen vor. Die Kornelkirsche jedoch ist jetzt im März eine der wichtigsten Trachtpflanzen für Wildbienen. Sie bietet den ersten Mauerbienen, Sandbienen und Co., aber auch den Honigbienen, den überlebenswichtigen Nektar und auch Pollen.   lesen
Aktuelle Buchtipps
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