Gartenkalender für die 41. Kalenderwoche
Ziergehölze
(c) Peter Hagen
Gehölzpflanzung
Die Pflanzsaison hat begonnen. Wenn Laubgehölze die Blätter abgeworfen haben, können sie umgepflanzt werden. Viele Gehölze bilden nach der Pflanzung an warmen Herbst- und Wintertagen noch Feinwurzeln und können im Frühjahr bereits mit voller Kraft austreiben. Gründliches Wässern erleichtert es den Pflanzen, sich vor dem Frost zu akklimatisieren.
Verbräunende Nadelpartien
Lebensbaum (Thuja)- und Scheinzypressen (Chamaecyparis)-Arten zeigen im Herbst - bei geringen Niederschlägen auch schon im September - verbräunende Nadelpartien im stammnahen Bereich. Bei diesem Putzen der immergrünen Gehölze handelt es sich nicht um eine Erkrankung, sondern um einen normalen biologischen Vorgang.
Einjährige, Stauden und Ziergräser
Tulpenzwiebeln stecken
Im Oktober können noch Tulpenzwiebeln gesteckt werden. Die ideale Pflanztiefe liegt bei 8 cm. In wühlmausgefährdeten Gärten empfiehlt sich die Pflanzung in Schutzkörbe aus Draht.
Gladiolen überwintern
Wenn sich das Laub der Gladiolen gelb verfärbt hat, können Sie die Zwiebelknollen vorsichtig aus dem Boden nehmen und 1 bis 2 Tage in die Herbstsonne oder unter ein schützendes Dach zum Nachreifen auslegen. Schneiden Sie anschließend Triebe und Blätter kurz über der Knolle ab und legen Sie sie zum Überwintern in einen trockenen, kühlen Raum. Wurzeln und anhaftende Erde sollten vorher entfernt werden.
Staudenreste stehen lassen
Schneiden Sie die Stauden in der Blumenrabatte nicht komplett zurück, sondern lassen Sie abgestorbene Pflanzenreste als Winterschutz und Unterschlupf für Insekten bis zum Frühjahr stehen.
(c) Peter Hagen
Staudenpflanzung
Viele Stauden können im Herbst gepflanzt werden. Nicht so gut geeignet sind allerdings Anemonen und Gräser. Auch alle Pflanzen, die im Herbst bereits eingezogen sind, sollten Sie erst im Frühjahr kaufen, wenn die Arten mit dem Austrieb beginnen.
Gemüse und Kräuter
(c) Peter Hagen
Empfindliches Gemüse schützen
Schützen Sie empfindliches, noch nicht erntereifes Gemüse rechtzeitig mit Abdeckungen gegen Frost. Grünkohl, Wirsing, Lauch und Mangold sind frosthart und können ungeschützt auf dem Beet stehen. Rosenkohl schmeckt sogar besser, wenn er kurz dem Frost ausgesetzt war.
Zucchinisamen ernten
Die letzte Zucchini ist der Samenlieferant für das kommende Jahr. Wenn sich die Grundfarbe der Frucht ins Gelbliche wandelt (abgesehen von gelben Sorten, die eher orange werden), kann sie geerntet und aufgeschnitten werden. Die größten Samen werden getrocknet, die restlichen können wie Kürbiskerne mit Öl und Salz geröstet werden. Mit Überraschungen können Sie dabei im nächsten Jahr durchaus rechnen, denn es ist nicht gesagt, dass die Jungpflanzen sortenrein fallen, das heißt, dieselben Merkmale besitzen wie die Elterngeneration. Aber Achtung: Aus eigenem Samen gezogene Früchte können auch bitter und damit gesundheitsschädlich sein, wenn die Blüten der Mutterfrucht von Zierkürbissen befruchtet wurden. Aus zertifiziertem Saatgut gewachsene Zucchinipflanzen sind daher auf jeden Fall zu bevorzugen. Siehe hierzu auch Obst & Garten, Oktober 2015, Seite 384.
Gemüselagerung
Werden Kartoffeln nach der Ernte etwa eine Woche warm und dunkel aufbewahrt, heilen auch kleinere, durch die Ernte bedingte Verletzungen aus. Danach gehen die Knollen bei 5 °C in Winterruhe. Um die 0 °C und kälter gelagerte Kartoffeln werden süß, um sich durch die Umwandlung von Stärke in Zucker vor Frost zu schützen.
Paarungszeit Schnecken
Die Paarungszeit der Schnecken liegt im Spätsommer, sodass man danach auch die Eier finden kann. Sie sind rundlich, deutlich weiß gefärbt und werden in der Regel in Gruppen in Erdritzen oder am Kompost abgelegt. Gehen Sie also auf die Suche nach den Eiern und entfernen Sie sie einfach mechanisch.
Obst
(c) Peter Hagen
Herbsthimbeeren zurückschneiden
Je nach Sorte reifen Herbsthimbeeren ab August oder September bis Frostbeginn. Nach der Ernte können Sie den gesamten Bestand einfach handbreit über dem Boden abschneiden.
(c) Peter Hagen
Platzanspruch von Obstgehölzen
Im Garten ist der vorhandene Platz meist ein begrenzender Faktor. Deshalb sollte man beim Kauf von Obstgehölzen auf die richtige Unterlage achten, damit es Jahre später keine bösen Überraschungen gibt. Mit der Unterlage können folgende Parameter beeinflusst werden: Größe und Platzbedarf des Baumes, früher Ertragsbeginn, Fruchtgröße und -farbe, regelmäßige Erträge sowie Widerstandsfähigkeit gegen Frost und Krankheiten.
Unterlagen bei Steinobst
Auch beim Steinobst gibt es verschieden stark wachsende Unterlagen. Für Süßkirschen sind neuere, schwächerwachsende Unterlagen interessant, wie zum Beispiel die Weiroot-Klone 158, Weiroot 72, Gisela 5 oder Gisela 3.
Unterlagen bei Zwetschgen
Bei Zwetschgen können mittelstarkwachsende Unterlagen wie St. Julien oder WaVit, eine Selektion aus Wangenheimer verwendet werden. Die Unterlage St. Julian 655/2 wird von Fachleuten nicht mehr empfohlen.
Balkon und Terrasse
Schneeglöckchen pflanzen
Schneeglöckchen sind ein Thema für sich, denn gerade in den Kleinpackungen aus dem Gartencenter, Bau- oder Supermarkt verbirgt sich statt des heimischen Schneeglöckchens (Galanthus nivalis) das türkische Großblütige Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) oder das viel weniger angepasste georgische Schneeglöckchen Galanthus woronowii.
Gartenteich
Laub aus dem Teich fischen
Fischen Sie im Herbst möglichst täglich die abfallenden Blätter mit einem Kescher aus dem Teich oder bedecken Sie die Wasseroberfläche mit einem engmaschigen Netz, damit das Falllaub nicht auf den Teichgrund sinken kann. Die verrottenden Blätter verändern sonst das biologische Gleichgewicht im Becken und reichern das Wasser unnötig mit Nährstoffen an.
Profi-Tipp der Woche
(c) gartenfoto.eu / Martin Staffler
Gartenpraxis-Profitipp
Unkraut im Winter
Leider, leider ist das Jahr des Unkrauts im Herbst nicht vorbei. Obwohl man vom zeitigen Frühjahr an immer wieder gejätet und gehackt hat, sind manche unverwüstliche Plagegeister noch aktiv. Andere dieser Winterunkräuter sorgen sogar gerade jetzt für Wurzelmasse und breiten sich aus. Es hilft nur der beherzte Griff zu Schaufel und Grabegabel. Und wer jetzt jätet, kann im Frühjahr auf etwas weniger Arbeit hoffen.  lesen
Wildbienen-Tipp
(c) Sebastián J.L, CC BY-SA 4.0
Wildbiene des Monats: Kleine Harzbiene
Für die letzten tapferen Flieger beginnt im Oktober allmählich das Ende ihrer Flugsaison. Das betrifft auch die Kleine Harzbiene. „Klein“ bedeutet in diesem Zusammenhang wirklich klein: Sie ist nur 7 Millimeter groß! Mit ihrer schwarz-gelben Zeichnung ähnelt sie der weitverbreiteten Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) und könnte auf den ersten Blick auch für eine Wespe gehalten werden. Ihr kompakter Körperbau weist sie jedoch deutlich als Biene aus. Die Männchen sind leicht von den Weibchen zu... lesen
Aktuelle Buchtipps
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