Gartenkalender für die 47. Kalenderwoche
Ziergehölze
(c) Peter Hagen
Feuerbrand vorbeugen
Die Bakterienkrankheit Feuerbrand, erkennbar an abgestorbenen jungen Triebspitzen, befällt neben Äpfeln und Birnen vor allem hoch wachsenden Cotoneaster (Zwergmispel). Daher sollten in gefährdeten Gebieten ersatzweise robuste immergrüne Gehölze wie Stechpalme, Kirschlorbeer, Ölweide oder Immergrüner Schneeball gepflanzt werden. Natürlich können auch standortgerechte laubabwerfende Gehölze eine Alternative sein.
Unkräuter jetzt mechanisch entfernen
Manche Unkräuter (z. B. Vogelmiere und Franzosenkraut) wachsen auch bei Kälte weiter. Lockern Sie daher zwischen Stauden, Rosen und zweijährigen Blumen noch einmal die Erde, entfernen Sie das Unkraut und decken Sie die Zwischenräume dann mit Laub oder Mulch ab.
Einjährige, Stauden und Ziergräser
(c) Peter Hagen
Zweijährige Blumen
Vorgezogene zweijährige Blumen wie Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Bartnelken und Tausendschön können jetzt an den vorgesehenen Platz im Freien gesetzt werden.
Gemüse und Kräuter
(c) Peter Hagen
Grünkohl und Rosenkohl stehen lassen
Lassen Sie die Grünkohl- und Rosenkohlpflanzen ruhig im Garten stehen. Sie sind sehr frosthart. Beide Gemüsearten schmecken angenehmer und aromatischer nach einer Frostperiode, da sich dann die vorhandene Stärke in Zucker umwandelt.
Gemüsebeete bedecken
Bedecken Sie Gemüsebeete, auf denen keine Gründüngung steht, mit Laub oder Stroh, um den Boden zu schützen und das Auswaschen von Nährstoffen zu verhindern.
Gründüngung
Als Gründüngung kommen jetzt nur noch Winterwicke, Winterroggen und Winterweizen infrage.
Gemüselagerung
Zuckerhut, Kopfkohl, Wirsing, Chinakohl und Porree werden jetzt mit Wurzeln eingelagert. Kohlköpfe, Steckrüben, Chinakohl und Wirsing werden am besten auf einem Holzregal gelagert, wobei sich die Köpfe nicht berühren sollten. Wie Zuckerhut kann dieses Gemüse auch in einem frostfreien Raum aufgehängt oder mit den Wurzeln in feuchtem Sand überwintert werden. Ohne Wurzeln würden die eingelagerten Pflanzen sehr schnell austrocknen und wertlos werden.
Obst
(c) Peter Hagen
Vorbeugende Maßnahmen an Obstbäumen
Fruchtmumien aus den Obstbäumen entfernen, damit die Krankheitserreger sich von dort nicht erneut ausbreiten können. Möglichst nicht auf den Kompost bringen, sondern über die Biotonne entsorgen.
Winterschutz
Frostempfindliche Obstgehölze (Aprikosen, Pfirsiche, Kiwis, Wein) können jetzt mit Reisig oder Reetmanschetten vor Frost geschützt werden. Besonders gefährdet sind Jungpflanzen. Auf der Rinde von sonnenexponierten Obstbäumen treten an sonnigen Wintertagen extreme Temperaturschwankungen auf. Kalkanstriche können die Bäume vor Frostrissen schützen. Die weiße Farbe reflektiert die Wintersonne und verhindert, dass sich die dunkle Rinde zu stark aufheizt.
Neupflanzung von Obstgehölzen
Sorgen Sie dafür, dass die Bäume möglichst schnell in den Boden kommen. Ein leichtes Antreten des Bodens nach dem Pflanzen ist für einen guten Bodenschluss sehr wichtig. Dies sollte zusätzlich durch Einschlämmen unterstützt werden. Eine gründliche Vermischung des Aushubes mit Pflanzerde oder reifem Kompost verbessert das Anwachsergebnis ebenfalls. Gleichzeitig kann ein Dauerdünger mit ins Pflanzloch gegeben werden (z. B. Osmocote, Plantacote 20-50 g/Pflanzloch). Bei der Auswahl der Pfähle sollte man auf hierzulande wachsende Holzarten zurückgreifen wie z. B. Esskastanie, Robinie (im Handel häufig als Akazie geführt), Fichte oder Kiefer. Zum fachgerechten Anbinden gibt es im Fachhandel spezielle Baumanbinder in unterschiedlichen Längen und Materialien. Wichtig ist hierbei, dass Baum und Pfahl immer in Form einer liegenden Acht gebunden werden, damit es nicht zu Scheuerstellen kommt. Bei Wühlmausgefahr den Drahtkorb nicht vergessen.
Balkon und Terrasse
Pflanzgefäße reinigen
Pflanzgefäße, die Sie erst im nächsten Frühjahr neu bepflanzen möchten, sollten Sie vor dem Einwintern gründlich reinigen. Als Schutz gegen Pilzkrankheiten genügt es bei Kunststoffgefäßen, sie mit milder Seifenlauge abzuwaschen. Holzkästen werden mit einer Bürste von Erde und Feinsubstanz befreit. Tontöpfe, an denen Salze auskristallisieren oder die sich verfärbt haben, legt man über Nacht in Wasser und reinigt sie dann mit einer Essiglösung.
Pflanzenschutz
Birne
Wenn sich am Zierwacholder walzenförmige Stammverdickungen zeigen, deutet das auf einen Befall durch den Birnengitterrost hin. Die Wülste brechen im zeitigen Frühjahr mit Sporenlagern aus. Von hier erfolgt dann die Infektion benachbarter Birnbäume. Sollte Ihr Wacholder vom Birnengitterrost befallen sein, hilft nur ein radikaler Rückschnitt des selben.
Verwerten und Konservieren
Früchte richtig lagern
Vorsicht: Nicht alle Lagerfrüchte vertragen hohe Luftfeuchtigkeit! So wollen Zwiebeln, Knoblauch und Nüsse kühl und trocken gelagert werden.
Profi-Tipp der Woche
(c) Wikimedia/Krzysztof Golik
Gartenpraxis-Profitipp
Geranien aussäen
Für diejenigen, denen das Experimentieren mit Pflanzen Freude bereitet, ist Pflanzenaussaat eine tolle „Gartenarbeit“. Einjährige und Blumenwiesen werden generell oftmals ausgesät, auch bei Stauden gibt es viele geeignete Arten. Die wenigsten haben jedoch schon einmal Balkonblumen wie Geranien (Pelargonium) ausgesät und selbst hochgezogen. Und wer besondere Sorten sucht, wird manchmal erst beim Saatgut fündig.  lesen
Wildbienen-Tipp
(c) Julia Schenkenberger
Pflanze des Monats: Gewöhnlicher Natternkopf
Im November blüht nichts mehr? Weit gefehlt! Der Gewöhnliche Natternkopf kann auch noch bis in den Spätherbst blühen, besonders, wenn er wie diese Exemplare von Schafen abgeweidet wird und dann wieder neu austreibt.  lesen
Aktuelle Buchtipps
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Ulmers Gartenkalender 2023
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Persönlich haftender Gesellschafter: Matthias Ulmer
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