LOGL-Gartenkalender für die 28. Kalenderwoche
Blumen und Stauden
(c) Peter Hagen
Iris vermehren
Schwertlilien (Iris) lassen sich nach der Blüte gut durch Teilung vermehren. Graben Sie die Pflanzen aus und schneiden Sie die möglichst gut bewurzelten Rhizome in Teilstücke, um sie am neuen gut vorbereiteten, sonnigen Standort einzupflanzen. Vorsicht: Schwertlilien vertragen weder Torf noch hohe Kompost- und Düngergaben!
Abgeblühte Stauden
Aus optischen Gesichtspunkten können abgeblühte Stauden zurückgeschnitten werden. Das kann auch einen weiteren Vorteil haben, denn bei manchen Arten kommt es so zu einer Nachblüte im Herbst. Bedenken Sie aber auch, dass für die Tiere ausreichend Stängel stehen bleiben sollten. Viele Insekten und Vögel ernähren sich außerdem von den Samen. Und wenn Sie selbst aussäen wollen, sollten die abgeblühten Stängel ohnehin bis zur Samenreife stehen bleiben.
Gemüse und Kräuter
Zuckerhut pflanzen
Spätestens jetzt sollten Sie Zuckerhut pflanzen, damit die Köpfe im Spätherbst und Frühwinter erntefertig sind. Achten Sie darauf, dass auf dem Beet mindestens drei Jahre keine anderen Salate gestanden haben. Übrigens: Zuckerhut braucht einen Pflanzabstand von mindestens 30 x 30 cm, sonst kommt es zu kleinen Köpfen und verstärktem Fäulnisbefall.
(c) Peter Hagen
Küchenkräuter konservieren
Wenn die Küchenkräuter in der Julisonne so üppig wachsen, dass Sie die anfallenden Mengen nicht frisch verbrauchen können, sollten Sie die Kräuter kurz waschen und anschließend konservieren. Zum Trocknen wird das Erntegut an einem schattigen, luftigen Ort ausgebreitet oder gebündelt aufgehängt, um es später in gut schließenden Gefäßen aufzubewahren. Sie können die Kräuter auch schneiden und in kleinen Portionen einfrieren oder mit Essig und Olivenöl aufgießen und gut verschlossen kühl aufbewahren.
Obst
Süßkirschen schneiden
Nach oder noch während der Ernte können Sie Süßkirschenbäume schneiden, da die Wunden besser verheilen. Bei kleineren Bäumen können Sie Konkurrenztriebe an der Baumspitze und an Seitenästen auch durch Reißen entfernen.
Apfelbäume kontrollieren
Vergessen Sie nicht, die Apfelbäume weiterhin regelmäßig auf Mehltaubefall zu kontrollieren und befallene Partien auszuschneiden. Da die Pilzsporen in den Endknospen der diesjährigen Triebe überwintern, können sie sonst im nächsten Jahr sofort die neuen Blätter befallen.
(c) Peter Hagen
Apfelhaltbarkeit verbessern
Stippeanfällige Apfelsorten wie Jonagold, Braeburn, Cox Orange oder Boskoop können zur Verbesserung der Haltbarkeit noch mit Kalziumpräparaten behandelt werden. Dabei ist es wichtig, das die Früchte mit dem Nährstoff benetzt werden, da die Aufnahme und die Verteilung über die Blätter und die Wurzel unzureichend ist. Kalzium ist wichtig für die Stabilität der Schale und des Fruchtfleisches und verhindert die typischen Stippeflecken, die braun eingesunkenen Stellen unterhalb der Schale.
Erdbeervermehrung
Die kräftigsten Ausläufer der Erdbeeren, die bereits Wurzeln gebildet haben, können jetzt in Töpfe gepflanzt werden - eine Arbeit, die man am besten gegen Abend oder morgens an einem schattigen Ort durchführt. Bis zum August haben die jungen Pflanzen einen guten Ballen gebildet und können in einem neuen Erdbeerbeet aufgepflanzt werden.
Pflanzenschutz
Kraut- und Braunfäule
Ein Befall mit Kraut- und Braunfäule beginnt bei der Tomate mit braunen, runzeligen Flecken auf den unteren Blättern, die sich rasch vergrößern und danach auf benachbarte Blätter, Stängel und später Früchte übergehen. Da die Infektion in erster Linie über erkrankte Kartoffelpflanzen erfolgt, sollten Tomaten und Kartoffeln nicht in unmittelbarer Nachbarschaft gepflanzt werden. Außerdem sollten Sie Maßnahmen ergreifen, damit Pflanzenteile nicht zu lange feucht bleiben. Setzen Sie die Tomaten also an einen sonnigen und möglichst überdachten Standort (Regenschutz), gießen Sie direkt an die Wurzel und sorgen Sie für ausreichenden Pflanzenabstand.
(c)
Rhododendronzikade
Zur Bekämpfung der Rhododendronzikade, die Wegbereiter für das Knospensterben ist, können Sie Gelbtafeln in die Büsche hängen. Damit lässt sich ein Teil der flugfähigen Tiere abfangen.
Sonstiges
Holz im Außenbereich
Wenn der Gartenzaun oder Holzbauteile im Außenbereich einen neuen Anstrich nötig haben, verwenden Sie eine weitgehend lösungsmittelfreie Wetterschutzlasur, die das Holz außerdem atmen lässt, das heißt, die Poren nicht versiegelt, sondern einen Feuchtigkeitsaustausch zulässt.
Bodenverdichtungen beheben
Besonders auf schweren Böden kann es über die Jahre zu Bodenverdichtungen kommen. Gründüngung wirkt dem entgegen. Die genannten Gründüngungspflanzen haben die Eigenschaft, sehr tief zu wurzeln und auch vorher nicht benutzbare Bodenschichten biologisch zu beleben. Als positiver Nebeneffekt dienen sie als Bienenweidepflanzen Aussaatmengen für Gründüngung in g/100 qm (Auswahl)Kreuzblütler: Lihoraps, Senf 200, Ölrettich 300; Korbblütler: Sonnenblumen 400; Leguminosen: Wicken, Felderbsen 1700, Lupinen 2500, Weißklee, Gelbklee und andere Kleearten 150-300; Wasserblattgewächse: Phacelia 150.
Aus LOGL und Obst&Garten
(c) www.proplanta.de
Robert Koch Institut
2020 kaum Hantavirus-Infektionen
Laut den aktuellen Daten des Robert Koch Instituts (RKI) liegt die Zahl der mit dem Hantavirus infizierten Menschen im ersten Halbjahr 2020 bei lediglich 66 (Stand Juni 2020). Im Vergleichszeitraum waren 2019 hingegen 813 Hantavirus-Fälle zu verzeichnen gewesen. lesen
(c) Siegler/LWG Veitshöchheim
Deutsches Obst und Gemüse
Endlich wieder Kirschenzeit!
Von Anfang Juni bis Ende August ist in Deutschland „gut Kirschen essen“. Dann haben die prallen, roten Früchte Saison – und sie schmecken nicht nur lecker, sie lassen sich auch hervorragend weit spucken! Zum Beispiel am „Internationalen Tag des Kirschkernspuckens“ am 4. Juli 2020. lesen
(c) Erwin Koch
Universität Hohenheim
Artenschutz vor der Haustür
Studierende der Universität Hohenheim geben Impulse, wie sich Gärten und Grünanlagen in Insektenparadiese verwandeln. lesen
Ulmer-Buchtipp
Ideenbuch Insektenhotels
Ideenbuch Insektenhotels. 30 Nisthilfen für Wildbienen & Co. einfach selbst gebaut. Aktiv gegen Insektensterben. Melanie von Orlow. 2. Auflage 2020. 96 S., 20 Farbfotos, 70 farbige Zeichnungen, geb. ISBN 978-3-8001-0900-5. Euro 14,95. ET-Ist: 16.01.2020
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