LOGL-Gartenkalender für die 22. Kalenderwoche
Ziergehölze
(c) Peter Hagen
Verwendungszwecke für Holunder
Der Holunder blüht jetzt bzw. in Kürze! Genießen Sie Holunderblüten als Küchle gebacken oder als entzündungshemmenden und schleimlösenden Tee bei Infektionen der Atemwege. Dazu Blüten mit kochendem Wasser übergießen und gut 5 Minuten ziehen lassen. Bitte die Beeren nicht roh genießen, da diese wegen des Inhaltsstoffes Sambunigrin (Glycosid) giftig sind. Durch Erhitzen zerfällt Sambunigrin und verliert dann seine giftige Wirkung.
Containerpflanzen pflanzen
Gehölze im Container können ganzjährig gepflanzt werden.
Rosenblattrollwespe
Bekannt ist das Schadbild der Rosenblattrollwespe, bei dem sich vom Blattrand die einzelnen Fiederblätter nach unten hin einrollen. Im Innern sitzt häufig eine Raupe. Befallene Blätter sollten Sie entfernen, bevor sich die Larven zur Verpuppung in den Boden zurückziehen. Sorten mit dicken, glänzenden Blättern sind weniger anfällig.
Blumen und Stauden
Lupinen aussäen
Damit im kommenden Frühjahr an Ihrem Gartenzaun oder vor der Garagenwand Lupinen blühen, sollten Sie jetzt mit der Aussaat im Frühbeet oder in einer Schale beginnen. Mehrstündiges Einweichen in Wasser oder die Bearbeitung mit Schmirgelpapier verkürzt die Keimzeit der hartschaligen Samen. Die pikierten Jungpflanzen können im Spätsommer ausgepflanzt oder geschützt überwintert werden.
Sommerblumen im Staudenbeet
Lücken im Staudenbeet können jederzeit durch die Aussaat von Sommerblumen gefüllt werden. Dazu eignen sich zum Beispiel Ringelblume (Calendula), Schmuckkörbchen (Cosmos), Bechermalve (Lavatera), Schleierkraut (Gypsophila), Schleifenblume (Iberis), Hainblume (Nemophila), Kornblume (Centaurea), Wucherblume (Glebionis) oder eine Feldblumenmischung.
Gemüse und Kräuter
Blüten an Rhabarberpflanzen ausbrechen
Vergessen Sie nicht, bei den Rhabarberpflanzen regelmäßig die Blütentriebe tief am Boden auszubrechen, da die Blütenbildung zulasten des Blattwachstums geht.
(c) Peter Hagen
Dill und Möhren säen
Dill gemeinsam mit Möhrensamen ausgesät soll das Auflaufen der Möhren beschleunigen.
Frühbeet gießen
Gießen: Wenn das Frühbeet austrocknet, sollten Sie vorgewärmtes Wasser zum Gießen verwenden und nur die Erde (nicht die Pflanzen) befeuchten. Auf trockenen Sämlingen finden Pilzhyphen keine Angriffsfläche.
Gemüse vereinzeln
Damit Möhren, Schwarzwurzeln und Rote Bete kräftig werden können, sollten Sie die Reihen immer im Auge behalten. Wenn zu dicht gesät wurde, muss der Abstand durch das Herausziehen einzelner Pflanzen wieder vergrößert werden. Ausgezogene Rote Bete kann übrigens aus unserer Erfahrung wieder neu aufgepflanzt werden.
Löwenzahn zubereiten
Ein wenig mühselig, aber lohnend ist die Zubereitung geschlossener Löwenzahnblüten (Blütenknospen). Die gedünsteten Knospen sind wunderbar zart und können mit einer weißen Soße serviert werden.
(c) Peter Hagen
Spargelanbau
Spargel ist gesund und schmackhaft. Dabei muss es nicht immer der gebleichte sein, denn grüner Spargel lässt sich im eigenen Garten viel leichter anbauen. In Frankreich wird der grüne dem weißen Spargel sogar vorgezogen. Achtung: dünne Grünsspargel-Stangen auf keinen Fall schälen. Die wertvollen Inhaltsstoffe liegen direkt unter der Schale. Bei dicken Stangen schält man nur das untere Drittel.
Bohne
Die Schwarze Bohnenlaus überwintert als Ei auf bestimmten Laubgehölzen wie dem Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus). Etwa ab Mai wandern die Läuse von dort zu den Bohnen ab, wo sie sich zum Teil massenhaft vermehren. Befallene Blätter werden durch den gebildeten Honigtau rasch klebrig. Um die weitere Verbreitung einzudämmen, sollten Sie stark befallene Triebspitzen ausbrechen.
Kohlpflanzen
Kohlpflanzen sind bei vielen Raupenarten beliebt. Die Raupen und die Eigelege lassen sich gut manuell vernichten. Vor der Eiablage können Sie die Kulturen auch mit engmaschigen Netzen abdecken.
Gurke
Ein Befall mit dem Gurkenmosaikvirus zeigt sich zuerst an den jüngsten Blättern. Diese weisen mosaikartige Flecken und Verkrüppelungen auf. An alten Früchten entstehen später warzenartige Missbildungen. Sind Ihre Gurken von diesem Virus befallen, können Sie nur noch die Pflanzen aus dem Garten entfernen. Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich. Greifen Sie im nächsten Jahr auf resistente Sorten zurück.
Obst
Erdbeervermehrung vorbereiten
Wenn Sie Ihre Erdbeerpflanzen selbst vermehren möchten, sollten Sie bereits ab Ende Mai geeignete Ableger auswählen und durch Stäbe markieren. Dabei ist es wichtig, Ableger von solchen Pflanzen zu nutzen, die sich durch reichen Fruchtbehang auszeichnen.
Apfelwickler bekämpfen
Spätestens Anfang Juni beginnt die erste Generation des Apfelwicklers (Obstmade) mit der Eiablage. Legen Sie daher Obstmaden-Fanggürtel (Wellpapperinge) ab Mitte Mai um die Stämme der Apfelbäume. Darunter verkriechen sich die geschlüpften Raupen und lassen sich dort ab Ende Juni/Anfang Juli absammeln.
Triebwachstum bei Obstbäumen einschränken
Das Triebwachstum Ihrer Obstbäume lässt sich durch Herausreissen von Konkurrenztrieben und Wasserschossen beruhigen (Juniriss). Solche Risswunden heilen besser als Schnittwunden.
Schnecken bekämpfen
Beim Auftreten von Nacktschnecken stehen im Handel verschiedene Schneckenkorn-Präparate zur Verfügung. Bei der Verwendung beachten Sie aber unbedingt auf der Packungsbeilage die Angaben zur Dosierung und zur Wirkungsweise. Wichtig: Die Mittel dürfen nicht giftig für andere Tiere wie Igel, Spitzmäuse usw. sein.
Erdbeerbeete mulchen
Erdbeerbeete werden jetzt mit Stroh abgemulcht. Das schützt den Boden vor Verschlämmung und Austrocknung und die Früchte liegen trocken. Einziges Problem: Auch Nacktschnecken fühlen sich unter dem Stroh wohl. Drohen kalte Nächte unter dem Gefrierpunkt, kann die Erdbeerblüte durch eine Vliesabdeckung geschützt werden.
Himbeeren und Brombeeren mulchen
Himbeeren und Brombeeren danken eine Mulchdecke, die für gleichmäßige Feuchtigkeit sorgt. Stroh, Rindenmulch, Rasenschnitt oder andere Mulchmaterialien sind dafür geeignet. Bei häufigem Mulchen mit Stroh eine zusätzliche Stickstoffgabe geben, wegen des weiten C:N- Verhältnisses dieses Materials.
Krankheit an Pflaumen
Die Narren- oder Taschenkrankheit an Pflaumen ist an den flach gedrückten, schotenförmigen und steinlosen Pflaumenfrüchten zu erkennen. Die Früchte sollten vor dem Auftreten eines weißen Sporenbelages entfernt werden.
Gartenteich
(c) Peter Hagen
Teiche kindersicher machen
Achten Sie bei der Anlage eines Teiches darauf, dass er keine Gefahr für Kinder darstellt. Abdeckungen mit Baustahlmatten oder anderen stabilen Metallgittern (am besten mit Kunststoff ummantelt) sichern die Wasserstelle ab. Ein tiefes Teichbecken lässt sich vorübergehend auch mit Rollkies auffüllen, um es für kleine Kinder ungefährlich zu machen.
Aus LOGL und Obst&Garten
(c) VSSE
System „Fair’n Green“
Projekt zur Nachhaltigkeit im Obstbau
Die Athenga GmbH startet gemeinsam mit der Universität Bonn und mehreren Obstbauern aus dem Raum Köln/Bonn mit der Entwicklung eines Systems für ganzheitlich nachhaltigen Obstbau. Es wird hierbei an das erfolgreich im Weinbau etablierte System „Fair’n Green“ angeknüpft. Das Projekt wird durch Mittel des Landes NRW sowie EU-Fördergelder über einen Zeitraum von drei Jahren im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ (EIP Agrar) gefördert. lesen
(c) Hartmann
Vergabe der Eduard Lucas-Medaille
Baden-Württemberg ist das Land mit der größten Streuobstfläche im Bundesgebiet. In vielen Regionen ist der althergebrachte Obstbau landschaftsprägend. Über die Kulturlandschaft Streuobstwiese und die alten Obstsorten wird zwar viel geredet, aber für die langfristige Erhaltung zu wenig getan. lesen
(c) LWG Veitshöchheim
Weltbienentag
Ein großer Tag für ein kleines Insekt
Die Bedeutung von Bienen als Bestäuber für Biodiversität und Ernährungssicherheit ist elementar für die Menschheit. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen. Damit unterstreicht die Weltgemeinschaft auch die Erkenntnis über den Rückgang der weltweiten Bienenpopulation und den dringenden Schutz der Bienen. lesen
Ulmer-Buchtipp
Naturheilkunde für Frauen
Naturheilkunde für Frauen. Ganzheitliche Gesundheit mit Heilpflanzen und Hausmitteln. Helga Ell-Beiser. 2019. 448 S., 272 Farbfotos, 7 Zeichnungen, 10 Tabellen, geb. ISBN 978-3-8001-0859-6. Euro 39,95. ET-Ist: 13.06.2019
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