Gartenkalender für die 44. Kalenderwoche
Ziergehölze
(c) Peter Hagen
Grabschmuck zu Allerheiligen
An Allerheiligen werden traditionell die Gräber neu gerichtet und geschmückt. Berücksichtigen Sie ruhig bei der Bepflanzung eventuelle Vorlieben der Verstorbenen und wählen Sie als Grabschmuck natürliche Materialien. Dann sind sie auch einfach zu kompostieren.
Rosen anhäufeln
Häufeln Sie Rosen rechtzeitig an, um die Pflanzen vor Frost zu schützen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die empfindliche Veredlungsstelle gut geschützt überwintert.
Einjährige, Stauden und Ziergräser
Stauden pflanzen
Jetzt ist der letzte Zeitpunkt, um vor dem Winter noch Stauden zu pflanzen. Bei späterer Pflanzung können sich die Wurzeln nicht mehr genügend ausbreiten und reißen bei starken Frösten ab; die Pflanzen vertrocknen dann.
Ziergräser noch nicht zurückschneiden
Einziehende Ziergräser wie Pennisetum (Pfeifenputzergras) und Miscanthus (Chinaschilf) werden erst im Frühjahr (Ende April, Anfang Mai) geschnitten, wenn die Frostgefahr weitestgehend vorüber ist, denn die alten Halme schützen das Herz der Gräser vor der Auswinterung. Ganz abgesehen davon geben die Halme dem winterlichen Garten Struktur und bieten für Vögel und Insekten Nahrung und Winterschutz. Wie schön wird der Januarraureif auf den trockenen Blättern aussehen! Damit die Pflanzen im Winter nicht auseinanderbrechen, kann man sie mit einem Draht leicht zusammenbinden.
Gemüse und Kräuter
Endivien schützen
Endivienpflanzen sind relativ frostempfindlich. Bedecken Sie die Köpfe gegebenenfalls mit Acryl-Vlies oder Lochfolie. Bei Gefahr von Temperaturen unter -5 °C sollten die Salatpflanzen geerntet und ungeputzt möglichst kühl und feucht gelagert werden.
Gründüngung
Als Gründüngung kommen nur noch Winterroggen und Winterweizen in Frage.
Gemüselagerung
Lagern Sie nur absolut gesundes Gemüse ein, denn eingeschleppte Schädlinge und Schaderreger vernichten leicht den gesamten Bestand.
Obst
Obstbaumstämme kalken
Kalken Sie zu Beginn der Frostperiode die Stämme Ihrer Obstbäume mit Hydratweißkalk oder gelöschtem Branntkalk. Diese Maßnahme schützt die Stämme vor Frostrissen, verbessert die Baumgesundheit und mindert Schädlingsbefall. Das Kalken ist allerdings nur an jüngeren Obstbäumen sinnvoll, deren Stämme das Dickenwachstum noch nicht beendet haben.
Quittengelee
Quitten lassen sich hervorragend zu Gelee verarbeiten. Wenn Sie keinen Entsafter haben, können Sie sich mit einem Trick behelfen: Stellen Sie einen Stuhl verkehrt herum auf den Tisch und binden Sie die vier Enden eines Tuches an den Stuhlbeinen fest. Geben Sie den gekochten Quittenbrei hinein und stellen Sie unter das Tuch einen großen Topf. Der auf diese Weise gewonnene Saft ergibt feinstes Gelee.
Obsternte
Auch die letzten Äpfel, Birnen und Quitten sind nun geerntet, mit Ausnahme vielleicht der ganz späten Lagen. Selbst ein plötzlicher Nachtfrost schadet den Früchten in der Regel nicht, denn sie vertragen tiefe Temperaturen bis -6 °C ohne Probleme, vorausgesetzt, man erntet sie nicht im gefrorenen Zustand, sondern erst, wenn sie wieder aufgetaut sind.
Apfelringe
Noch ein Rezept für Äpfel: Über der Heizung aufgehängte Apfelringe trocknen schnell, verströmen ein angenehmes Aroma und befeuchten die Raumluft. Eine gesunde Nascherei lässt sich aus in Scheiben geschnittenen Äpfeln aller Sorten leicht gewinnen. Welche Sorte Ihnen am besten schmeckt, finden Sie am besten selbst heraus.
Balkon und Terrasse
(c) Peter Hagen
Blumenzwiebeln pflanzen
Bis Ende des Monats werden noch Blumenzwiebeln für das Frühjahr gepflanzt. Dazu gehören: Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Alpenveilchen, Tulpen, Narzissen, Blausternchen, Schneeglanz, Winterlinge, Hundszahn etc. Achten Sie darauf, dass Sie Blumenzwiebeln aus Kulturmaterial verwenden und keine Wildherkünfte kaufen. Besonders bei Schneeglöckchen, Alpenveilchen und Winterlingen werden unerlaubt immer noch viele Pflanzen aus der Natur entnommen. Übrigens: Früher gruben Gärtner Holunderblätter unterhalb der Zwiebeln im Boden ein. Der Geruch der Blätter soll Wühlmäuse zumindest so lange fernhalten, bis die Blätter zersetzt sind. Die fleißigen Nager haben es übrigens ganz besonders auf Krokusse und Tulpen abgesehen, während Amaryllisgewächse, wie Schneeglöckchen, Märzenbecher und Narzissen gemieden werden. Dabei werden Zwiebeln genauso geschätzt, wie Triebe und Blüten.
Gartenteich
(c) Peter Hagen
Frostempfindliche Wasserpflanzen überwintern
Langsam ist es an der Zeit, frostempfindliche Wasserpflanzen zum Überwintern an einen geschützten Ort zu bringen. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch heruntergefallene Blätter aus dem Teich entfernen.
Verwerten und Konservieren
Vorratsschädlinge ausfindig machen
Nutzen Sie einen grauen Herbsttag, um die Lebensmittel im Küchenschrank auf Vorratsschädlinge zu kontrollieren. Verklumpte, von Gespinstfäden durchzogene Vorräte müssen entsorgt werden und gehören nicht auf den Kompost. Um einen Neubefall zu verhindern, sollten Sie alle gefährdeten Lebensmittel (zum Beispiel Nüsse, Müsliflocken, Mehl) in absolut dicht schließende Behälter füllen.
Profi-Tipp der Woche
(c) gartenfoto.eu / Martin Staffler
Gartenpraxis-Profitipp
Herbstblühende Bart-Iris
Wer sie das erste Mal erblickt, wird überrascht sein von diesem unerwarteten Anblick! Aber erstaunlicherweise wirken die Blüten der remontierenden Bart-Iris sehr harmonisch zu Astern, Gräsern und anderen Herbststauden.  lesen
Ulmers Buchtipps
Alles über Heilpflanzen
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Mein Gartenkochbuch
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