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Aline Pabst
Reporterin Saarbrücken
25. April 2025
Liebe Leserinnen und Leser,
alle Jahre wieder... veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst seinen Klimastatusbericht. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, für den wird vieles davon nicht neu sein: 2024 war mal wieder das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – sowohl in Deutschland, als auch in Europa und global. Extrem beunruhigt waren die Forscher aber trotzdem, und zwar besonders von einer Erkenntnis: Der Klimawandel beschleunigt sich immer mehr.
Wichtig ist auch zu wissen: Deutschland erwärmt sich schneller als der Rest der Welt, weshalb globale Durchschnittswerte nur bedingte Aussagekraft haben. Das geht auch am Saarland nicht spurlos vorbei: Hier war es verglichen mit der Referenzperiode 1961 bis 1990 über das Jahr hinweg 2,2 Grad wärmer, dafür fiel auch gut ein Viertel mehr Niederschlag und es gab viel weniger Frost und Schnee. Die Daten sind verstörend, aber auch ziemlich spannend – und nicht ganz einfach zu verstehen. Deshalb muss ich Sie an dieser Stelle erstmals vertrösten: Unsere Auswertung folgt in den nächsten Tagen in der SZ!
Wird der Bürgerrat Klima ein Rohrkrepierer?
»Die vorhandenen Grenzwerte müssen beibehalten werden.«
Plattform Mobilität
Die Zahlen zeigen einmal mehr, dass wir beim Klimaschutz langsam mal den Turbo einlegen sollten. Leider ist davon bisher wenig zu sehen. Zwar gibt es auch gute Entwicklungen: So hat der erste saarländische „Bürgerrat Klima“ gerade seine Arbeit aufgenommen.
Bürgerräte sind an sich eine tolle Sache. Ganz normale Menschen werden in politische Entscheidungen eingebunden und dürfen nach einer Beratung durch Experten Vorschläge unterbreiten. Das kann grundsätzlich eine sehr gute Maßnahme sein, um das Vertrauen in unsere Demokratie zu stärken. Allerdings gibt es einen Haken: Wenn der Bürgerrat mit seiner Arbeit fertig ist, dürften die meisten relevanten Entscheidungen im saarländischen Landtag schon gefallen sein . Und das hat dann mit Bürgerbeteiligung nicht mehr viel zu tun, findet mein Kollege Florian Rech – wie ich finde, nicht zu unrecht.
Verkehrswende auf der Bremse und Energiewende-Turbo
Geht es wenigstens beim Verkehr voran? Nicht so wirklich. Die erhofften Reaktivierungen alter Bahnstrecken im Saarland, über die bereits seit Ewigkeiten diskutiert wird, werden noch Jahre auf sich warten lassen. Genauer gesagt: Frühestens 2037(!) könnten wieder Züge von Saarbrücken nach Großrosseln und Überherrn fahren . Diese Botschaft hat einige heftige Reaktionen provoziert , und auch mein Kollege Thomas Schäfer fragte in seinem Kommentar fassungslos, ob das ein Witz sein soll .
Bei solchen Nachrichten kann man echt schlechte Laune bekommen. Ich habe dagegen inzwischen ein gutes Mittel gefunden: Ich sehe regelmäßig nach, wie viele Balkonkraftwerke im Saarland eigentlich am Netz sind, denn hier hat sich seit meinem letzten Bericht nochmal einiges getan. Inzwischen sind sage und schreibe über 10 000 Anlagen im Saarland in Betrieb – und das sind nur die, die auch tatsächlich angemeldet sind! Eine solche Erfolgsgeschichte ist beispiellos und hängt sicher auch mit den vereinfachten Regeln zusammen, die eine Initiative mittels einer Petition durchsetzen konnte. Dieselben Solar-Enthusiasten haben mittlerweile eine neue Petition gestartet. Worum es dabei geht und weitere Gründe für den Balkonsolar-Boom finden Sie hier .
Aline Pabst
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