Techniker Krankenkasse
TK spezial

Bayern

Nr. 2 | 2017

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die GKV versichert über 70 Millionen Menschen in Deutschland. Die Prinzipien von Solidarität, Selbstverwaltung und Wettbewerb haben sich als krisenfest und wandlungsfähig erwiesen.

Allerdings sind in den letzten vier Jahren zentrale strukturelle Weichenstellungen für die Zukunft der GKV ausgeblieben. Es stehen wichtige Entscheidungen an: Beim Morbi-RSA zeigen sich erhebliche Wettbewerbsverzerrungen, die sektorübergreifende Versorgung steckt noch in den Kinderschuhen, die Konzepte gegen eine drohende ärztliche Unterversorgung entfalten zu wenig Wirkung, Versorgung findet viel zu häufig nicht dort statt, wo sie benötigt wird, und die Organisation der Notfallversorgung ist weiterhin umstritten.

Freundliche Grüße

Christian Bredl
Leiter der TK-Landesvertretung Bayern

 

Kurznachrichten

Bundestagswahl 2017

Die gesundheitspolitischen Forderungen zur Bundestagswahl 2017 Digitale Chancen nutzen, Versorgungsqualität stärken und einen fairen Wettbewerb unter den Krankenkassen ermöglichen. Die gesundheitspolitischen Forderungen der TK zur Bundestagswahl 2017.

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Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt

 

Interview mit Prof. Dr. Filip Mess

 

Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) kostet jeder Krankheitstag von Arbeitnehmern die Betriebe knapp 200 Euro. In Deutschland entstehen so durch krankheitsbedingte Fehlzeiten jährlich rund 113 Milliarden Euro Umsatzverluste.

Bei diesen Beträgen sollte es für jeden Chef selbstverständlich sein, die Verluste zu reduzieren, zum Beispiel mit Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) oder Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM). In diesen Aktivitäten unterstützt die TK zusammen mit kompetenten Partnern die Betriebe seit fast zwei Jahrzehnten. In Bayern haben schon mehr als 1.000 Unternehmen diese Hilfen in Anspruch genommen.

 

Prof. Dr. Filip Mess hat in der Studie „#whatsnext – Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt“ untersucht, wie der aktuelle Stand bei Betrieben und Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes tatsächlich ist. Wir haben ihn nach den Ergebnissen interviewt.

Zum Interview

Zur Person

Zur Person

Prof. Dr. Filip Mess

ist wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) und Professor für Sport- und Gesundheitsdidaktik an der Technischen Universität München. Er ist zudem Arbeitsbereichsleiter der Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik im Uptown München-Campus. Mehr zu seiner Arbeit im Bereich des BGM unter: www.ifbg.eu.

 

Qualität schlägt Wohnortnähe

 

Zehn Jahre Patientenbefragung zeigen Wirkung

 

Die transparente Darstellung der Patientenmeinung sorgt für eine Qualitätssteigerung bei den bayerischen Kliniken. In allen Bereichen haben sich die Krankenhäuser in Bayern seit der ersten Befragung vor zehn Jahren um bis zu fünf Prozentpunkte verbessert. Weiteres erfreuliches Ergebnis der siebten TK-Patientenbefragung: Insgesamt liegen die Kliniken im Freistaat in allen sechs abgefragten Qualitätsdimensionen über dem Bundesdurchschnitt.

Die Antworten der mehr als 20.000 bayerischen Versicherten zeigen auch klar auf: Die Bayern sind bereit, für eine bessere Behandlung weiter zu fahren. 85,6 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen die medizinische Qualität wichtiger ist als ein kurzer Anfahrtsweg.

 

Mehr Informationen

 

„Der Gesetzgeber erkennt die Probleme, löst sie aber nicht.“

 

Kommentar zur ambulanten ärztlichen Versorgung auf dem Land

 

2013 hat die TK-Landesvertretung Bayern in einem Positionspapier sowohl auf die Überversorgung in der ambulanten ärztlichen Versorgung in Bayern als auch auf die Gefahr einer drohenden Unterversorgung in manchen, vorwiegend ländlichen Regionen Bayerns hingewiesen. Zur Lösung dieses Verteilungsproblems wurden zwei Forderungen erhoben:

❶ Der rechnerische Versorgungsgrad muss die Versorgungswirklichkeit abbilden. Ein bedarfsgerechtes Angebot an ärztlicher Versorgung darf nicht alleine eine Frage der Zahl der Ärzte sein. Wichtiger ist die Zeit, die für die ärztliche Versorgung zur Verfügung steht.

❷ Die Niederlassungsmöglichkeiten in den attraktiven, überversorgten Planungsbereichen müssen konsequent gestrichen werden. Nur so können Ärzte in Regionen gelenkt werden, in denen sie auch gebraucht werden.

 

Bis heute hat sich an der Brisanz dieser Thematik nichts geändert. Der Gesetzgeber erkennt die Probleme, löst sie aber nicht.

Mehr Informationen auf Seite 5 von TK spezial Bayern 2/2017

 

Steigerung der Attraktivität des Hausarztberufes

 

TK und BHÄV entwickeln HzV-Vertrag weiter

 

Der Deutsche Hausärzteverband und die TK haben den gemeinsamen Vertrag zur Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) weiterentwickelt. Die Anpassungen verbessern insbesondere die Rahmenbedingungen bei der Palliativversorgung sowie bei den Präventions- und Vorsorgeuntersuchungen. Neu ist unter anderem, dass nunmehr auch angestellte Hausärztinnen und Hausärzte am Hausarztvertrag der TK teilnehmen können. Der angepasste Vertrag ist ab dem 1. April 2017 wirksam.

Mehr Service und Qualität Mit den aktuellen Änderungen bekommen die Patienten erneut mehr Service und Qualität. Die TK hat das Ziel, nicht nur den gesetzlichen Auftrag umzusetzen, sondern das Bestmögliche für ihre Versicherten zu erreichen.

 

In der Weiterentwicklung des Hausarztvertrages sieht die TK einen gewichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des Hausarztberufes. Er gibt den Hausärzten eine verlässliche Perspektive und den Versicherten der TK die Basis für eine qualitativ hervorragende Versorgung.

Mehr Informationen auf Seite 6 von TK spezial Bayern 2/2017

 

Informierte Patienten entscheiden differenzierter

 

Pilotprojekt Darmkrebs

 

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsneuerkrankungen in Deutschland. Rund 62.000 Menschen erkranken jedes Jahr an dieser Krebsart, ca. 25.000 sterben daran. Da die Tumore langsam wachsen, stehen die Heilungschancen sehr gut, wenn der Krebs frühzeitig erkannt wird.

Es ist wichtig, dass Patienten über die Untersuchungsmethoden und die damit verbundenen Chancen und Risiken aufgeklärt sind. Nur mit umfassender Kenntnis ihrer Situation können die Betroffenen eine informierte Entscheidung treffen, wie im Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz (KFRG) festgesetzt. Aber wie sieht ein geeignetes Informationsverfahren aus, das Patienten genügend Fakten an die Hand gibt, um – gemeinsam mit dem behandelnden Arzt – eine informierte Entscheidung für oder gegen die Darmkrebsfrüherkennung treffen zu können? Diese Frage stand im Fokus eines bundesweit einzigartigen Pilotprojekts der TK und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB).

 

Versicherte wägen Chancen und Risiken ab Das Pilotprojekt ergab, dass der Einsatz von evidenzbasierten Informationsmaterialien signifikant dazu beiträgt, dass Versicherte eine informierte Entscheidung treffen können.

Mehr Informationen auf Seite 7 von TK spezial Bayern 2/2017

 

Neues aus Bayern

 

Aktuelle Pressemitteilungen der TK in Bayern

 

➤ Psychisch bedingte Fehlzeiten stagnieren erstmals seit elf Jahren. Mehr

➤ Jeder dritte Bayer über 60 Jahre erhält mindestens fünf verordnete Medikamente. Mehr

➤ Kleinkinder nicht ausreichend gegen Rotaviren geimpft. Mehr

➤ Zahl der Fehltage in Bayern 25 Prozent unter dem Bundesschnitt. Mehr