Techniker Krankenkasse
TK spezial

Berlin / Brandenburg

Nr. 3 | 2021

Im Browser öffnen

Im Browser öffnen

Sehr geehrte Damen und Herren,

haben Sie heute schon geskypt? Mit Ihrem Team per Video konferiert und Akten aus dem Homeoffice bearbeitet? Ohne Digitalisierung wäre unser Alltag in der Pandemie kaum vorstellbar. Im Gesundheitsbereich bieten digitale Anwendungen riesige Chancen für die Zukunft. Das haben die interessanten Diskussionen beim Barcamp Health-IT eindrücklich gezeigt. Der Clustermanager Gesundheitswirtschaft, Dr. Kai Uwe Bindseil, spricht im Interview unter anderem über "Health Tech" in der Pflege. Doch selbst die tollste Technik kann menschliche Zuwendung nicht ersetzen. Die TK stellt beim Thema Pflege die Menschen in den Mittelpunkt. Und die Präsidentin des Deutschen Pflegerates, Christine Vogler, erklärt in einem Gastbeitrag, wie wir wieder mehr Frauen und Männer für Pflegeberufe begeistern können.

Viel Spaß bei der Lektüre!
Ihre Susanne Hertzer und die TK-Landesvertretung

Inhalt

Aufzählung

Glosse: Über die Schwierigkeiten Hashtag-kompatibler Kernbotschaften

Aufzählung

Im Interview: Clustermanager HealthCapital Dr. Kai Uwe Bindseil

Aufzählung

Von Krankenhausstrukturen bis Finanzen - die Positionen der TK zur Bundestagswahl

Aufzählung

Kommentar: Abgestimmte Krankenhausplanung ist zukunftsweisender Schritt

Aufzählung

Positionspapier Pflege: Menschen im Mittelpunkt

Aufzählung

Pflegekräfte: Den Ausstieg verhindern

Aufzählung

Mehr Flexibilität bei den Entlastungsleistungen

Aufzählung

Zitat des Monats

Glosse: #ferien

 

 

Die Zeiten langer Wahlkampfsprüche sind vorbei - für den Wahlkampf in den sozialen Medien müssen die Slogans der Parteien nicht nur originell und einprägsam, sondern vor allem kurz und Hashtag-kompatibel sein.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

 

Kurznachrichten

Barcamp Health-IT 2021: HealthTech in der Pflege

Kreative Köpfe kamen am 10. September zum Barcamp Health-IT zusammen. Thematisch ging es um die vielfältigen Ansätze von "HealthTech in der Pflege". Start-ups, junge Unternehmen, Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik diskutierten in Online-Sessions über smarte digitale Lösungen, die den Pflegealltag erleichtern, den Einsatz von Virtual Reality in der Ausbildung oder technische Assistenzsysteme. Und ein Jubiläum gab es in diesem Jahr auch: Das Barcamp Health-IT ist zehn Jahre alt!

 

 

"Die Lösungen kamen aus der Gesundheitswirtschaft."

 

Interview mit Dr. Kai Uwe Bindseil, Clustermanager Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg

 

Er ist das Gesicht einer ganzen Dekade: Seit dem Start vor zehn Jahren ist Dr. Kai Uwe Bindseil Mitorganisator des Barcamp Health-IT in Berlin. Im Interview spricht er über Digitalisierung in der Pflege, über die Gesundheitswirtschaft in der Region und seine persönlichen Lehren aus der Pandemie.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Von Krankenhausstrukturen bis Finanzen - die Positionen der TK zur Bundestagswahl

 

 

Mit der Wahl von Bundestag und Abgeordnetenhaus in Berlin werden am 26. September auch die Weichen in der Gesundheitspolitik neu gestellt. Die TK hat ihre sieben Forderungen an Gesundheitspoliitker und die neue Bundesregierung klar definiert.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Abgestimmte Krankenhausplanung ist zukunftsweisender Schritt

 

Kommentar von Jan Lienau, Referent stationäre Versorgung bei der TK Berlin/Brandenburg

 

Berlin und Brandenburg arbeiten aufgrund ihrer räumlichen Nähe traditionell eng zusammen. Viele Patientinnen und Patienten lassen sich seit jeher aus den unterschiedlichsten Gründen im jeweiligen Nachbarland medizinisch behandeln. Aufgrund dieser sogenannten Gesundheitspendler tauschen sich beide Länder bei ihrer Krankenhausplanung seit Jahren routinemäßig aus. Tatsächlich verzahnt und aufeinander abgestimmt war diese bislang nicht.

Das ändert sich in diesem Jahr. Erstmals werden Planungszyklen und methodische Grundsätze vereinheitlicht, hochspezialisierte Leistungen wie Organtransplantationen sowie die Notfallversorgung aufeinander abgestimmt. Was auf den ersten Blick unspektakulär scheint, ist für unsere Gesundheitsregion ein zukunftsweisender Schritt. Denn nicht nur die ländlichen Regionen spüren die Vorboten der demografischen Entwicklung und des Fachkräftemangels.

Eine flächendeckende, gute medizinische Versorgung wird langfristig nur durch Kooperation und Koordination aller Sektoren möglich sein - flankiert durch den konsequenten Ausbau digitaler und telemedizinischer Angebote sowie die Bündelung hochspezialisierter Medizin.

 

Pflege: Menschen in den Mittelpunkt

 

Unsere Vorschläge für Veränderungen im Pflegealltag

 

Die soziale Pflegeversicherung steht vor vielen Herausforderungen – nicht nur finanziellen. Doch Pflege ist mehr als Geld, es geht vor allem um die Arbeit am und von Menschen. Wie kann man die Pflegebedürftigen und Pflegenden besser unterstützen?

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Den Ausstieg verhindern

 

Gastbeitrag von Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerates

 

Die Belastungen nehmen zu, der Nachwuchs fehlt: Viele Pflegekräfte in Berlin und Brandenburg steigen vorzeitig aus dem Beruf aus, obwohl sie dringend gebraucht werden. Was sich aus ihrer Sicht ändern muss, damit die Pflege nicht selbst zum Pflegefall wird, verrät die Präsidentin des deutschen Pflegerates, Christine Vogler, in ihrem Gastbeitrag:

 

"Die Berichterstattung über die Pflege ist in den letzten Monaten erheblich gewesen – neben den schwierigen Bedingungen des Berufes wird aber auch zwischen den Zeilen oft transportiert, dass es ein Beruf mit Zukunft ist, mit vielen Facetten, Entwicklungs- und unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten, krisensicher und dass er ein hohes Ansehen in der Bevölkerung besitzt. Und die Ausbildungsvergütung gehört mit zu den höchsten, die in Deutschland gezahlt werden.

Diese Faktoren und die persönliche Überzeugung führen dazu, dass sich junge Menschen und auch berufliche Quereinsteiger:innen immer noch gerne für den Beruf entscheiden. Es gilt dann allerdings nach der Ausbildung dafür zu sorgen, dass die Absolvent:innen auch im Beruf verbleiben. Und das schaffen wir nur über die üblichen Stellschrauben, die auch für andere Berufe gilt – gute Arbeitsbedingungen, angemessene Vergütungsstrukturen und ein souveränes berufliches Selbstverständnis.

Wenn diese Bedingungen nicht angemessen vorhanden sind, suchen sich die Menschen andere Berufe und Arbeitsfelder. Wie wir eben auch in den letzten Jahren immer wieder auch feststellen mussten. Unsichere Schichtpläne, schlechte Bezahlung, wenig Einflussmöglichkeiten im Betrieb – das alles führt dazu, dass Pflegende aus dem Beruf aussteigen.

Beeindruckend ist aber auch immer wieder, dass sogenannte Quereinsteiger:innen in den Pflegeberuf einsteigen – also Menschen die älter sind und zum Teil bereits andere Berufe erlernt haben bzw. studiert haben. Diese entscheiden sich oft dafür, weil sie einen Beruf suchen, der menschlich nachhaltig ist und zukunftssicher. Es ist quasi ein Ankommen nach langer Suche – und diese Menschen bleiben in der Regel auch im Beruf.

Dazu es gibt in der Pflegeausbildung keine Altersbegrenzung. Die älteste Auszubildende, die ich mal erleben durfte, war 53 Jahre alt bei ihrem Einstieg. Bis zum Renteneintritt sind das nach dem Examen noch gut neun Jahre, die sie der Pflege als Pflegefachperson zur Verfügung steht. Am Ende lohnt sich für die Pflegebedürftigen jeder Tag!"

Zur Person

Zur Person

Christine Vogler, Jahrgang 1969, ist gelernte Krankenschwester und Diplompflegepädagogin. Seit 2021 leitet Sie als Geschäftsführerin die BBG - Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe gGmbH der Vivantes und Charité in Berlin und engagiert sich bereits seit 20 Jahren ehrenamtlich für die Pflege und Gesundheitsberufe. Für Ihr Engagement für die Pflegeausbildung wurde Sie 2018 mit dem Berliner Frauenpreis ausgezeichnet. In diesem Jahr ist sie zur Präsidentin des Deutschen Pflegerates gewählt worden.
Foto: Gudrun Arndt

 

Mehr Flexibilität bei den Entlastungsleistungen

 

 

Noch immer beantragen nur wenige Pflegebedürftige die 125 Euro, die man pro Monat für Entlastungsleistungen in Anspruch nehmen kann. Ein Grund dafür sind starre bürokratische Vorgaben, beklagt Susanne Hertzer, Leiterin der TK-Landesvertretung Berlin und Brandenburg.

Weiterlesen
Twittern E-mailen Feedback

 

Zitat des Monats

 

 

"Wir wollen unsere Position als führender Gesundheitscluster in Europa ausbauen."

Dr. Kai Uwe Bindseil, Clustermanager Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg (HealthCapital)